5 – Offenes Gewahrsein

 

Offenes Gewahrsein – weit wie der klare Himmel

Der intellektuelle Geist ist

verglichen mit dem natürlichen Geist ein sehr kleiner Geist. 

Wenn ihr den Geist frei und offen lasst und

nicht intellektuell irgendeine Art von Meditation fabriziert, 

fühlt sich der Geist viel wohler – sehr weit, sehr offen – 

und Einsicht und Erkenntnis kommen ganz von selbst.        

Gendün Rinpoche


In allen Traditionen des Buddhismus spielt die Praxis der Meditation eine wesentliche Rolle. Meditation im buddhistischen Zusammenhang bedeutet jedoch nicht, besondere Zustände wie Trance, Ekstase oder Visionen zu erzeugen, sondern zielt auf ein direktes Gewahrwerden unserer selbst. Wir haben viele Anspannungen und Ängste im Geist, die alle in unseren tief sitzenden Mustern des Festhaltens und Anhaftens wurzeln. Wenn wir meditieren, üben wir uns darin, alles Anhaften loszulassen, so dass der Geist einen Zustand des Behagens, der Entspannung und Erleichterung findet, in dem sich unsere Verspannungen ganz natürlich auflösen können.
Der Schlüsselpunkt der Meditation ist, frei von starker Anstrengung und frei von jeglicher Absicht zu sein, etwas Besonderes erreichen oder erzeugen zu wollen:

Einfach sitzen,

alles Festhalten und Anhaften loslassen

und frei von jeder Künstlichkeit natürlich verweilen.

Auf diese Weise findet der Geist zu tiefer Ruhe und allmählich zur Einsicht in sein wahres Wesen.

Dieser Grundpfeiler beinhaltet Unterweisungen zu folgenden Themen:

Die Haltung des Körpersdie Atmungdie Natur des Geistesder Umgang mit Gedanken und GefühlenMeditation mit und ohne ObjektFehler in der Meditation und ihre Berichtigung

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