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Haftet nicht an Gedanken, sie haben keine Wirklichkeit, sie sind nur Bewegung. Haltet ihr sie nicht fest, lösen sie sich von selbst auf. Dann könnt ihr im Beobachten des Erscheinens und Verschwindens eines Gedankens die Natur des Geistes sehen.
Oder sagt euch einfach, dass all diese Gedanken bedeutungslos sind: ‚Warum denke ich bloß darüber nach.’ Dann werden sie auch verschwinden.
Was ist dieser Augenblick?
Er ist die unfassbare Grenze zwischen Vergangenheit und Zukunft – etwas, das man wahrlich nicht greifen, halten und definieren kann.
Jetzt, das ist der gegenwärtige Augenblick, der weder Vergangenheit noch Zukunft ist. Er ist einfach so wie er ist. Verweilen wir in ihm, so erscheint und verschwindet alles von selbst. Frei von Einmischung, Druck, Festhalten und Ablehnen, gibt es nur das Spiel der Gedanken, die ungehindert kommen und gehen.
Gendün Rinpoche
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